In der Werbung wird sie oft als ideale Absicherung im Krankheitsfall angepriesen, die für wenige Euro im Monat zu haben sei. Die Rede ist von der Privaten Krankenversicherung. So zelebriert die Werbung für die breite Öffentlichkeit nur wie günstig und vorteilhaft ein Abschluss sein kann. Weil der Einstieg in die private Krankenversicherung allerdings auch mit einer Reihe von Nachteilen verbunden ist, will ein Wechsel gut überlegt sein, damit ein Abschluss derselbigen nicht zu einem Boomerang für Sie wird.
Für wen kommt eine private Krankenversicherung überhaupt in Frage?
Da der Vertragsabschluss in der privaten Krankenversicherung an einige Voraussetzungen geknüpft ist, ist der Wechsel nicht für jedermann möglich. Für Beamte, Freiberufler und Selbstständige ist die private Krankenversicherung freiwillig und einkommensunabhängig. Publizisten, Künstler, Landwirte, selbstständige Gärtner und Angestellte unterliegen zunächst der Versicherungspflicht in der gesetzlichen Krankenversicherung. Deren Mitgliedschaft in der privaten Krankenversicherung setzt ein monatliches Bruttoeinkommen voraus, das mindestens der Versicherungspflichtgrenze von 4.237,50 Euro (2013: 4.350,00 Euro) entsprechen muss, unterhalb dieser Einkommensgrenze ist für diese Personengruppen ein Eintritt in die private Krankenversicherung nicht möglich.
Finanzielle Rücklagen bilden – das A und O in der privaten Krankenversicherung!
Auch diejenigen die eine Option für einen Wechsel in die private Krankenversicherung haben, sollten der gesetzlichen Krankenversicherung nicht unüberlegt den Rücken zukehren. Wer sich als Selbstständiger von der Pflichtversicherung befreien lässt, kann zukünftig in der Regel nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Sollte Ihr Betrieb insolvent gehen, die Marktpreise drastisch sinken, oder werden Sie plötzlich chronisch krank, stellt diese Tatsache einen gewichtigen Nachteil dar. Wirkliche Sicherheit erlangen Sie in solchen Fällen lediglich über zusätzliche Versicherungen für Extremereignisse und/oder den Aufbau finanzieller Rücklagen. Ratsam ist etwa die Absicherung anhand einer Renten- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Das Mehr an Sicherheit rechtfertigt die hierdurch etwas höheren Gesamtkosten allemal.
Weil mit zunehmendem Alter das Krankheitsrisiko steigt, müssen Sie im Laufe der Jahre mit Beitragerhöhungen in der privaten Krankenversicherung rechnen. Der Gesetzgeber bestimmt zwar, dass 10% des Beitrags in eine Kapitalrücklage fließen müssen, um diese Erhöhungen im Alter etwas abzumildern. Der Nutzen dieser Rücklage hält sich jedoch in Grenzen. Damit Sie nicht durch die steigenden Beitragsbelastungen in finanzielle Schwierigkeiten geraten und notgedrungen den Versicherungsschutz aufgeben müssen, sollten Sie auch aus diesem Grund rechtzeitig ein finanzielles Polster aufbauen. Eine Faustformel besagt, dass Sie ein Drittel der anfallenden Beiträge über einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Rücklagen bilden sollten. Dieses Geld können Sie etwa in einen Banksparplan, Tages- bzw. Festgeldkonto investieren. Da sich der persönliche Gesundheitsschutz nicht zu spekulativen Zwecken eignet, sollten Sie in jeden Fall ein sicheres Anlageinstrument wählen.
Worauf Sie ganz besonders achten sollten:
Nicht jeder, der in die private Krankenversicherung wechseln kann, wird auch von dieser angenommen. Wer an bestimmten Vorerkrankungen leidet muss mit hohen Risikozuschlägen, dem Ausschluss von Leistungen oder gar der Ablehnung des Versicherungsantrages rechnen. Anders als bei der gesetzlichen Krankenversicherung, sieht die private Krankenversicherung keine Familienversicherung vor. Demnach muss für jede mitversicherte Person wie Ehepartner und Kinder ein zusätzlicher Beitrag entrichtet werden. Ferner besteht im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung auch während der Elternzeit keine Beitragsfreiheit. Angestellte müssen ein Krankengeld im Vertrag gesondert vereinbaren, da hierauf kein automatischer Anspruch besteht. Auch ein Kinderkrankengeld ist nicht vorgesehen. Darüber hinaus sehen die meisten PKV-Tarife keinen Leistungseintritt bei ambulanten Vorsorge- und Rehakuren sowie eine begrenzte Übernahme von Kosten für psychotherapeutische- und Zahnbehandlungen vor. Weil zumeist eine Wartezeit von drei bis acht Monaten gilt, können etwaige Leistungen nicht sofort in Anspruch genommen werden. Auch die Auslandsrücktransportkosten sind nicht in jedem Fall enthalten.
Private Krankenversicherung Vergleich
Trotz der vielen Nachteile ist der Eintritt in die private Krankenversicherung für viele eine Option, ganz besonders für junge Leute.
Eine Übersicht über die aktuellen Beiträge erhalten Sie über einen private Krankenversicherung Vergleich bei einem Versicherungsmakler Ihres Vertrauens. Ein Tarifvergleich stellt die Stärken und Schwächen der einzelnen Tarife transparent gegenüber. Damit können Sie zielsicher die für Ihre individuelle Lebenssituation ideale private Krankenversicherung wählen.
Wie ist Ihre Einstellung über die private Krankenversicherung, hat Sie in Ihren Augen mehr Vorteile oder überwiegen die Nachteile?
Problematisch ist bei der PKV, dass man später nicht wirklich den Anbieter wechseln kann, weil man seine Altersrückstellungen verliert. Was aber nicht jeder weiß: Oft kann man die Prämienerhöhungen anfechten, weil die Versicherungen dabei formale Fehler machen.
Quelle: https://rechtecheck.de/krankenversicherung-tarifwechsel-beitragssteigerung-anfechten/
Ich finde es schön, dass man hier zu diesem Thema auch mal einen objektiven Bericht lesen kann, in dem die privaten KVs eben nicht als besser dargstellt werden als sie eigentlich sind.
Das hilft mir dabei, mir ein realistischeres Bild von der Situation zu machen!
ich persönlich habe lieber eine private krankenversicherung als nur die staatliche. bei meiner kann ich mir auch aussuchen, ob ich zum arzt gehe oder einen alternativ-mediziner aufsuche oder wen auch immer. ich fühl mich wohler damit und besser abgesichert.
Interessanter Artikel ! Ich finde das man das so pauschal nicht fest legen kann. Aber würde eine Private Krankenversicherung nur Nachteile mit sich bringen, wäre sie schon längst ausgestorben 😀
Sowohl die gesetzliche als auch die private Krankenversicherung haben sowohl Vor- als auch Nachteile. Eine pauschale Aussage pro oder contra PKV ist nicht sinnvoll, d.h. es muss der individuelle Einzelfall im Rahmen eines ausführlichen Gespräches zwischen Kunde und Vermittler bzw. Berater ausführlich besprochen werden. Mit dem Hauptaugenmerk auf eine Beitragsersparnis in der PKV ist den wenigsten geholfen. Ein Mehrwert im Bereich Leistungen sollte bei einem Wechsel der ausschlaggebende Punkt sein, wobei es auch viele Tarife in der PKV gibt, die das Leistungsniveau der GKV in vielen Bereichen deutlich unterschreiten.
Also Nachteile gibt es überall. Wenn jedoch die Vorteile für einen persönlichen die Nachteile überwiegen, sollte man sich für die Richtige Wahl entscheiden. Natürlich ist eine PKV auch nicht für jeden geeignet doch wenn die PKV so schlecht ist warum gibt es diese immer noch und so weit verbreitet? .Ich kann nur sagen wer eine Braucht sollte die auswählen die einem am Besten zu sagt.
ich blicke bei dem riesigen angebot an KV für Beamte echt nicht mehr durch 🙁
bin lehrerin und möchte meine krankenversicherung wechseln, kennt jemand eine gutes zuverlässiges versicherungsunternehmen für beamte ?
Ich helfe Ihnen gerne eine auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtete KV zu finden.Ich bin Versicherungsmakler und biete Ihnen eine kostenlose Onlineberatung.Reservieren Sie sich einen Termin unter folgendem Link http://www.versicherung-luebeck.com/terminvereinbarung-56779.html Ich freue mich Sie beraten zu können
LG Ralf Becker
eben, für jede individuelle Absicherung für jeden was dabei. Genau das ist auch der Vorteil 🙂